Der Gaujugendtag in Eglofs lockt Trachtenvereine aus Oberschwaben, dem Allgäu und dem Bodenseekreis an
Von Edgar Rohmert
Eglofs Warum geht man in einen Trachtenverein? Der Gaujugendtag der Trachtler in Eglofs am vergangenen Sonntag ist Antwort genug gewesen auf diese Frage von Pfarrer Rupert Willburger. Es war ein farbenfrohes Fest mit vielen Trachtengruppen aus der ganzen Umgebung. Da begegnete man Trachtlern aus Wangen, Tettnang, Lindau, Waldburg genauso wie einheimischen Eglofsern oder Friedrichshafenern. Es wurde fröhlich getanzt, geplattlert, gesungen und musiziert.
Ein eindrucksvoller Gottesdienst in der Eglofser Sankt Martinskirche eröffnete den Gaujugendtag. Pfarrer Rupert Willburger begrüßte die vielen Jugendlichen des Bodensee-Heimat- und Trachtenverbandes, um sie dann in seiner Predigt mit einer Frage auf diesen besonderen Tag einzustimmen: „Warum geht man in einen Trachtenverein?“ Für manche sei es eine alte und gute Tradition. Viele fühlten sich einfach wohl in ihrer schönen bunten Tracht. Die Tracht zeige aber auch, so Pfarrer Willburger, den Wert der Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft. Man habe Freude miteinander, und man erlebe zusammen eine intensive Heimatverbundenheit.
Die Verwurzelung zur Heimat sei unendlich wichtig. Gerade in einer Zeit, in der 40 Millionen Menschen auf der Flucht seien, könne man den Wert der Heimat nicht hoch genug schätzen. Pfarrer Willburger verglich die Tracht mit einer anderen christlichen Tracht, dem Taufkleid, durch das der Mensch bekleidet werde mit dem Gewand der Liebe Christi. Der Pfarrer appellierte an die Trachtler, diese Würde das ganze Leben zu bewahren. Ein Umzug mit Blaskapelle schloss sich an den Gottesdienst an. Gemeinsam marschierten die Teilnehmer des Gaujugendtags zur Festhalle Eglofs, wo es ein Mittagessen gab und ein Volkstanz für alle das Nachmittagsprogramm eröffnete. Anita Frommknecht, Vorsitzende des Trachtenvereins Argenbühl-Eglofs, sprach ebenso ein Grußwort wie auch Jugendvertreter Andreas Ganshorn und der Vorsitzende des Bodensee-Heimat-Trachtenverbandes, Werner Halder.
Bühne frei für Tanz und Musik
Dann war endlich die Bühne frei für Burschenplattler, Nagelschmied, Zigeunerpolka, Glockenspiel, und Gesang. Nach der Pause ging es weiter mit einem Glockenspiel der „Eichwäldler“ aus Lindau und einem „Haitauer“, einem Burschenplattler.
Auch die Kleinen zeigten ihr Können: „Knopfloch“ und „Auf der Jagd“. Nach dem „Wilhelmsburger Kontra“ und dem Jägermarsch folgte ein Plattler mit Dirndl. Eine Sternpolka für alle und das „Bodenseegau-Lied“ beschloss das Programm.